Eine Kuh mit Hörnern bietet einen sehr stolzen, majestätischen und wundervollen Anblick

Hörner haben Vorteile

Unsere Kühe haben alle Hörner. Das hat viele Vorteile, hier möchte wir Ihnen  einige aufzählen:

 

  • Das Kuhhorn ist bis in die Spitze durchblutet, dort laufen viele Nervenbahnen zusammen, darum sind die Hörner bei unseren Kühen auch angenehm warm, wenn sie wiederkäuen.
  • Unsere Kühe tragen ihre Hörner mit sehr viel stolz, es prägt ihr ganzes Erscheinungsbild im Charakter und Wesen.
  • Wussten Sie, dass die Hornanlagen schon im zweiten Embryomanat deutlich sichtbar sind? Schon in diesem Stadium werden alle lebenswichtigen Organe gebildet.
  • Wussten Sie auch, dass die Milch von Hornkühen verträglicher und gesünder ist. (Laut Ernährungswissenschaft)
  • Alle heimischen Schweizer Rinderrassen sind hörnertragend, dadurch lässt sich schliessen, dass das Horn sehr wohl nützlich ist.
  • Unsere Kühe können sich sogar gegenseitig Fliegen aus den Augen "fischen" ohne sich dabei zu verletzen. Auch kratzen sie sich sehr gerne an Körperstellen, an die sie mit dem Schwanz nicht mögen.
  • Die Hörner sind auch wichtig um den Wärmehaushalt zu regulieren. 

 

 

 

Wenn es bei uns mal vorkommt (und das ist wirklich selten), dass eine Kuh eine kleine Schürfwunde hat, wird diese sofort mit Wundheilsalbe behandelt.

 

Auch findet bei unseren Kühen  eine Rangordnung statt, diese wird vor allem im Herbst "gemessen", wenn sich nach dem Alpsommer wieder alle Tiere sehen. Wobei es dieses Jahr friedlich zu und her ging.

 

90% der Kühe werden heute  enthornt, weil sie im Laufstall so weniger Platz brauchen.

 

Warum Brauchen Kühe Ihre Hörner

 

Von Tamara Fretz, Mitarbeit: Anet Spengler Neff und Markus Bär

  • Evolution. Der Auerochse hatte mächtige Hörner.
  • Anatomie. Der Hornzapfen ist ein durchbluteter und von Nerven durchzogener Knochen, komplett mit dem Schädel verwachsen und über Hohlräume mit den Stirn- und Nasennebenhöhlen verbunden. Das Horn ist warm, auf Berührung empfindlich und lebendig!
  • Kommunikation. Jede Stellung der Hörner gegenüber Artgenossen ist eine Botschaft. Mit dem Vorzeigen der Hörner verhindern Kühe direkte Auseinandersetzungen; die Rangordnung lässt sich so auf Distanz klären.
  • Sozialverhalten, Komfortverhalten. Kühe können sich selber und sie können sich gegenseitig mit dem Horn kratzen oder aneinander reiben, ohne sich zu verletzen. Das zeugt vom Bewusstsein und von der Kontrolle über das eigene Horn.
  • Stoffwechselorgan, Verdauung. Die bei der Vergärung des Futters im Pansen entstehenden Gase gelangen mit dem Rülpsen der Kuh in ihre Atmungsluft. Sie steigen via Nasen- und Stirnhöhlensystem bis ins Horn und passieren an den Schleimhäuten dieser Höhlen wahrscheinlich die Gas-Blut-Schranke.
  • Genetisch hornlos. Genetisch hornlose Rinderrassen gibt es seit einigen Jahrhunderten. Die Hornlosigkeit, welche dominant vererbt wird, ist vermutlich spontan aufgetreten und dann weitergezüchtet worden.
  • Unfallgefahr. Die Unfallstatistik widerspiegelt das Hauptargument der Gegner nicht. Hornunfälle können passieren, aber Unfälle durch Tritte kommen bedeutend häufiger vor. Auch dass Personen von Tieren gegen eine Wand gedrückt werden, geschieht häufiger, als dass sie durch Hörner verletzt werden.
  • Tierschutzgesetz. Gemäss Fachleuten verstösst das routinemässige Enthornen gegen das geltende schweizerische Tierschutzgesetz.
  • Laufstallhaltung. Behornte Kühe lassen sich sehr wohl im Freilaufstall halten, wenn dieser richtig dimensioniert und eingerichtet ist und das Management ruhig und gut durchdacht ist. Auch Rassen mit grossen Hörnern funktionieren gut im Laufstall, zum Beispiel das Salers-Rind.
  • Wärmehaushalt. Es gibt wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass die Hörner den Kühen in tropischen Klimazonen auch zur Regulierung der Körpertemperatur dienen.

Quelle: IG Hornkuh, Armin Capaul

Woher kommen dann die schönen Hörner?

Unsere Rinder werden mit einem Hornjoch gejocht. Das heisst Ihre Hörner wachsen ins Hornjoch hinein. So wird die Verletzungsgefahr nochmals auf ein Minimum reduziert. Wenn wir nichts an den Hörnern machen würden, wachsen diese gerade aus dem Kopf heraus, oder nach unten, was die Kuh beachtlich stören würde. Für das Tier ergibt das Hornjoch  keinerlei Schmerzen.  Das Joch  wird nur über kurze Zeit getragen.